KANBAN – endlich Struktur im Aufgabenchaos!
17.08.2020Coaching To Go: Factor Juggling
18.08.2020Du brauchst eine gute Idee für dein nächstes Produkt? Oder musst ein kniffliges Problem lösen? Aber du weißt einfach nicht, wie und wo du ansetzen sollst? Dann bist du hier genau richtig, denn mit Design Thinking gehört genau das der Vergangenheit an!
Design Thinking ist ein steuerbarer kreativer Ansatz, der z.B. in der Produktentwicklung zum Einsatz kommt. Durch ihn sollen innovative Ideen sprudeln die von der Perspektive des Nutzers ausgehen. Zum Einsatz kommen dabei Methoden aus dem Design Bereich, der Grundgedanke ist aber, dass im Prozess viele Menschen aus unterschiedlichen beruflichen und sozialkulturellen Bereichen zusammenkommen, um eine möglichst diverse Palette an Gedanken und Ideen abbilden zu können. So sollen wesentlich bessere und nachhaltigere Lösungen entstehen, da viel mehr technische, marktwirtschaftliche und menschliche Anforderungen und Bedürfnisse berücksichtigt werden als es der Fall wäre, wenn sich ein kleines homogenes Team isoliert Gedanken macht.
Die 6 Phasen von Design Thinking
Es gibt etliche verschiedene Modelle bwziehungsweise Auslegungsformen des Design Thinking Prozesses. Dieses Modell orientiert sich an 6 einzelnen Phasen. Im Wesentlichen gibt es 6 Phasen, die du mit deinem Team iterativ durchläufst – das heißt, ihr werdet am Ende von Phase 6 eventuell nochmal von vorn beginnen, um neue Probleme zu lösen, andere Möglichkeiten zu verstehen oder Verbesserungen vorzunehmen.
Innerhalb der 6 Phasen kommen verschiedene Methoden aus den Bereichen Lean und Agile, aber auch aus dem modernen Marketing zusammen. Viele der genannten Methoden findest du auch in unserem Blog erläutert. Schau dich also gerne mal um, wenn du mehr zum Thema wissen willst!
1. Verstehen
In der ersten Phase stellst du dir die Fragen: Worum geht es? Welches Problem soll gelöst werden und was ist nicht Teil des Problems? Welche Informationen liegen vor, welche fehlen? Wenn du das volle Verständnis für die Ausgangslage hast, kannst du die Fragestellung formulieren, auf die du und dein Team im Prozess die Antwort finden wollt.
2. Beobachten
Jetzt geht es darum, eine möglichst engmaschige Wissensdichte zur Fragestellung anzueignen. Du durchdringst den Markt, recherchierst und gewinnst so die nötigen Erkenntnisse zu deiner Ausgangslage im Problemfeld.
3. Point-of-View
Eigne dir nun die Perspektive des Nutzers an. Versuche, dich in das Problem des Nutzers und seinen Alltag hineinzuversetzen. Dafür kannst du Methoden wie das Erstellen von Buyers Personas anwenden, die dir helfen, deine „Kunden“ besser kennenzulernen.
4. Ideenfindung
Du kennst jetzt das Problem, bist bestens informiert und hast dich mit den Kundenanforderungen vertraut gemacht – jetzt geht es ans Brainstorming. Die Regeln für diese Phase kennst du bereits, jetzt gilt es nur noch, die Kreativität fließen zu lassen. Vielleicht kann dir hier ein Blick die bekannte Kreativitäts-Methode von Walt Disney helfen – Jans Coaching to go erklärt dir diese Methode in nur wenigen Minuten.
5. Prototyping
Wie gesagt – beim Design Thinking wird schnell getestet und das ist auch ein riesen Vorteil des Ansatzes. Stelle sicher, dass du verschiedene Ideen testest und das der Testaufwand in der frühen Phase noch relativ gering sein sollte, um Kosten und Zeit zu sparen. Wichtig ist aber, dass du an realen Nutzern oder wenigstens in authentischen Rollenspielen mit deinen Buyers Personas testest. Höre auf das Feedback und achte darauf, deine Tester nicht bewusst oder unbewusst zu beeinflussen.
6. Testen und iterieren
Das Feedback aus deinen Tests nutzt du jetzt, um an deinen Ideen zu feilen und deine Prototypen weiter zu verbessern, bis am Ende eine vollwertige Lösung ausgereift ist.
Design Thinking in der Praxis
Das wohl auffälligste Merkmal des Design Thinking Ansatzes ist, dass er keine eindeutige Definition hat. Das liegt zum einen daran, dass er so interdisziplinär ausgelegt ist, zum anderen daran, dass ihn sehr viele unterschiedliche Branchen einsetzen und für sich interpretieren. So finden sich unter den Anwendern sehr traditionelle Firmen wie Siemens, Deutsche Bank und die Deutsche Bahn aber auch moderne Online-Konzerne wie Pinterest, Airbnb, Microsoft und Samsung.
Für die verschiedenen Anforderungen kommen innerhalb des Ansatzes auch ganz unterschiedliche Methoden zum Einsatz: Unter anderem erfreut sich die sogenannte Walt Disney Methode großer Beliebtheit. Diese Methode kommt zum Einsatz, wenn die Kreativität richtig sprudeln soll! Falls dich diese Methode interessiert, schau gerne hier vorbei: Coaching to go – Kreativ mit Walt Disney!
Was ist deine Meinung zu Design Thinking? Kannst du dir vorstellen, den Ansatz für deine Arbeit einzusetzen?